Seit Jahren wird über das Zentrum Ebikons diskutiert, insbesondere wird die Kantonsstrasse als Problem betrachtet. Im Jahr 2016 lancierte der Ebikoner Architekt Roland Huwiler die Idee einer Überdachung der Kantonsstrasse (K17) zwischen dem Knoten Schlösslistrasse und dem Restaurant Sonne. Es gab dazu eine politische Vernehmlassung, in der sich zeigte, dass in der Bevölkerung die Meinungen zu einer Überdachung auseinandergehen. Selbstverständlich sollte die Aufenthaltsqualität im Zentrum verbessert werden. Nun könne sich die Bevölkerung in Form eines partizipativen Prozesses aktiv an der Zentrumsplanung beteiligen. Es soll ein gemeinsames Zielbild mit einem dazugehörigen Massnahmenkatalog erarbeitet und somit die Ergebnisse für die Umsetzung gesichert werden. Darüber werde die Öffentlichkeit geplant ca Ende 2024 informiert.
Ab dann kann weiter geplant werden, welche der Massnahmen wie und wann umgesetzt werden sollen, wie sie zu finanzieren sind usw. – und irgendwann wird mit der konkreten Umsetzung begonnen, und nochmals Jahre später haben wir hoffentlich ein attraktives Zentrum. Bis dahin vergehen also noch viele Jahre. Können wir es uns erlauben, in dieem Tempo fortzufahren?
Es gibt ja bereits Handlungsempfehlungen wie z.B. „Handlungshilfe zur Anpassung an den
Klimawandel für Gemeinden – Themenkomplex Hitze“, die es aus meiner Sicht als Ärztin dringeng umzusetzen gilt. Denn Gesundheit geht allem anderen vor!
Hier der entsprechende Bericht im Rontaler:

Das Wichtigste, was umgesetzt werden müsste, ist schon lange bekannt. Jetzt müssen Taten folgen!
Was den immer wieder vom Gemeinderat benutzten Begriff der Partizipation betrifft, so finde ich da viel zu wenig Möglichkeiten für die Bewohner Ebikon, sich zu beteiligen. Vorgesehen ist folgendes: https://www.ebikon.ch/topics/planung-bau/projekte/zentrumsplanung/partizipation-als-bewohnerin-oder-bewohner
Kein runder Tisch, keine direkten Diskussionen. Stattdessen lanciert die Gemeinde voraussichtlich im Frühling 2023 eine Onlineumfrage zur Klärung der Bedürfnisse an das Zentrum sowie zum Aufdecken von Potenzialen. Der Zugangslink zur Umfrage wird zu gegebenem Zeitpunkt hier auf der Webseite publiziert. Wie bitte? Wer von den älteren Ebikonern nicht digital unterwegs ist, kann sich an der Umfrage nicht beteiligen? Und er Zugangslink wird nicht aktiv in der Bevölkerung verbreitet, beispielsweise via „Rontaler“? Da gibt es vorbildlichere Möglichkeiten für partizipative Prozesse! Melanie Lienhard, eine der beiden Ortsentwicklungsplanerinnen, hat sie ja in vielen ihrer Hochschulprojekten beschrieben. Warum werden diese nun hier in Ebikon nicht entsprechend umgesetzt?
Ein gelungenes Beispiel von Partizipation:
und hier ein weiteres Beispiel aus Aarau: https://www.srf.ch/news/schweiz/modell-aus-island-aarauer-bekommen-direkten-zugang-zum-stadtkaesseli