Gute Steuerzahler

Die Partei „Grüne Ebikon“ schreibt in ihrer Medienmitteilung folgendes: Der Ebikoner Gemeinderat verschenkt Eintritte in die Rotseebadi an „gute“ Steuerzahler:innen. Wir finden das aus verschiedenen Gründen problematisch.

Diese Woche vernahmen wir in Ebikon Wunderliches:

F.S., ein Schindler-Manager und wohl wohlhabender Einwohner von Ebikon, postete auf LinkedIn einen Beitrag. Dieser wurde fleissig geliked und kommentiert, es wurde fröhlich gratuliert. Notabene auch von Gemenderät:innen, Parlamentsmitgliedern, Sympathisant:innen. Es ging um Folgendes: besagter F.D. postete die Grusskarte des Gemeindepräsidenten Daniel Gasser und der Finanzvorsteherin Susanne Trösch-Portmann. „Herzlichen Dank, dass Sie mit Ihrem Steuerbeitrag unsere Gemeinde stärken. Als Zeichen unserer Wertschätzung schenken wir Ihnen zwölf Eintritte in die Rotseebadi. Die Badeeintritte ruhen auf einem handgefertigten Mini-Liegestuhl, der von der Stiftung Blickfeld in Horw gestaltet wurde.“

Inzwischen ist diese Medienmitteilung weit verbreitet worden. Auch die Luzerner Zeitung berichtete:

Dazu aus meiner Sicht einige zusätzliche Anmerkungen: „Kosten würde das Ganze jährlich rund 2000 Franken. Es betrifft 50 Personen. „Als Zeichen unserer Wertschätzung schenken wir Ihnen zwölf Eintritte in die Rotseebadi. Die Badeeintritte ruhen auf einem handgefertigten Mini-Liegestuhl, der von der Stiftung Blickfeld in Horw gestaltet wurde.“

Rund CHF 2000? Da kommen zu den Kosten von 50 Stück 12er-Eintrittskarten à 50 CHF: CHF 2500 noch Kosten für die Mini-Liegestühle (z. B. CHF 12?): + CHF 600, deren Verpackung (?) und deren Versand (Economy-Paket 8.50 CHF) + CHF 425 (Oder wurden die Geschenke persönlich verteilt?) Insgesamt mindestens CHF 3500. Das alles seit 5 Jahren: CHF 17.500. Das sind keine kleinen Summen angesichts der angespannten finanziellen Situation unserer Gemeinde.

Keine Geschenke dieser Art gibt es in Kriens, Emmen und Luzern. Warum dann bei uns?

Auf der anderen Seite geht man mit den „schlechten“ Steuerzahlern nicht gerade „pflegerisch“ um, wie dieser Bericht in der LZ zeigt:

Auch in der Fragestunde der letzten Einwohnerratssitzung vom 18.11.2025 konnte die Frage betreffend Ratenzahlung von Steuerrechnungen nicht beantwortet werden:

Frage:

Antwort:

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